Für Frauen unter 50 Jahren ist das Risiko, an Herzinfarkt zu sterben, doppelt so hoch wie bei gleichaltrigen Männern. Wie die Wiener Ärztekammer http://www.aekwien.at heute, Donnerstag, mitteilte, wird sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen. Die WHO (World Health Organisation) http://www.who.int hat daher den Weltherztag am 28. September 2003 unter das Motto „Das Herz und die Frauen“ gestellt.
Allgemein ist die Zahl der Todesfälle durch Herzinfarkt in den vergangenen 40 Jahren um das Sechsfache angestiegen. Mit fortschreitendem Alter treten Infarkte häufiger auf. Doch auch junge Frauen sind zunehmend gefährdet. Als mögliche Ursache vermuten die Ärzte beispielsweise verstärkte Gefässverkalkungen vor den Wechseljahren. Ausserdem sind Frauen zusätzlichen Risikofaktoren ausgesetzt, weil sie häufiger als Männer an Diabetes, Bluthochdruck und Angina Pectoris erkranken. Übergewicht und Rauchen tragen gleichfalls zur Erhöhung des Herzinfarktrisikos bei. Besonders die Pille wird in Kombination mit Zigaretten gefährlich.
Im akuten Infarktfall zeigen Frauen oft untypische Beschwerden. Besonders jüngere Frauen bekommen beispielsweise eher Rücken- und Nackenschmerzen sowie Kiefer- und Halsschmerzen als die typischen Brustschmerzen. Sie werden daher oft erst zu spät behandelt. Da Frauen meist bereits vor einem Herzinfarkt zusätzlich an Diabetes oder Bluthochdruck erkrankt sind, verringern sich die Überlebenschancen weiter. Die Ärzte empfehlen daher, sich nicht nur auf die Krebsvorsorge zu konzentrieren, sondern auch an Herz-Kreislauferkrankungen zu denken.